Spielbericht vom 18.03.2002 - Meisterschaft

SG Bayer 04 Dreamteam - SG Eintracht Zwietracht 3:5 (0:1)

Aufstellung

Tor:

T.Beckschulte

Verteidigung:

C.Link, K.Brinke, S.Rossa

Mittelfeld:

KD.Schneider (VP.Guembe), T.Rudnik, J.Borchardt, S.Esser, O.Mann

Sturm:

R.Geschonneck, T.Falkner

An der Linie:

B.Steinke, J.Klein


Tore:

0:1 T.Falkner

- Halbzeit -

0:2 J. Borchardt

0:3 J. Borchardt

1:3

Eigentor O.Mann (unhaltbar an den Innenpfosten)

1:4 R.Geschonneck

2:4

3:4

3:5 J.Borchardt

Elfmeter nach Foulspiel an R.Geschonneck im Strafraum

Spielbericht (Bernd Steinke)

Der amtierende Meister begann konzentriert und druckvoll und die Eintracht hatte einige Schwierigkeiten in der Anfangsphase. Der neue Torwart Thomas Beckschulte hatte in einer Situation große Mühe zu klären, nachdem er auf dem seifigen und vom Regen aufgeweichten Boden weggerutscht war. Er kam gerade noch rechtzeitig. Die zweite Chance der Eintracht brachte das 1:0. Nach einer Ecke konnte die Fanauswahl, die durch einige Spanienfahrer (nach La Coruna) geschwächt war, den Ball nicht aus dem Strafraum bringen. Thomas Falkner nutzte seine Chance und haute den Ball unerreichbar ins lange Eck. Es gab noch einige Möglichkeiten den Spielstand zu erhöhen, vor allen Dingen für Hütten-Ralle. Doch der hatte es nicht leicht, wurde bei seinen Alleingängen gestoßen, geschubst und gezerrt.

Nach der Pause verlief das Spiel zunächst optimal. Jürgen Borchardt ließ zunächst das 2:0 und wenig später nach schönem Querpass von Ralf Geschonneck das 3:0 folgen. Nach zwölf Minuten in der zweiten Halbzeit schien das Spiel gelaufen. Doch dann kam Oliver Manns großer Auftritt. Olis O-Ton nach dem Spiel: "Ich wollte das Ding in den Winkel hauen, aber dann ging er unhaltbar an den Innenpfosten".

Alles schön und gut, es war ein schönes Tor. ABER LEIDER IN DIE FALSCHE RICHTUNG!

Kurz darauf konnte man wieder aufatmen. Dem unermüdlich rennenden und ackernden Ralf Geschonneck gelang der Treffer zum 4:1. Einige weitere Chancen hätten dem Gegner längst den Knockout versetzen können, doch Pech und der Schiedsrichter standen dem entgegen. In einer Szene wurde Ralf Geschonneck auf dem Weg zu einem weiteren Treffer von hinten umgerissen. Der Pfiff blieb aus, obwohl Ralles Gegenspieler den klaren Elfer bestätigte. Ein Spielstand von 5:1, 6:1 oder sogar 7:1 wäre zu diesem Zeitpunkt möglich gewesen.

Wenn man an diesem Spiel etwas bemängeln muss, dann sollte man bei diesem Zeitpunkt ansetzen. Nun wäre es "clever" gewesen, tiefer zu stehen und das Spiel locker über die Runden zu schaukeln. Denn nun kam einiges zusammen. Ein starker Regen setzte ein, der Boden wurde noch schlechter spielbar. Die Kräfte schwanden auch zusehends. Kleine Unsicherheiten führten plötzlich dazu, dass der Gegner zu Chancen kam. Das 4:2 war noch ein kleiner Schock. Fünf Minuten vor Schluss segelte eine Flanke durch den Strafraum an den langen Pfosten. Unglücklicherweise knickte der dort postierte Thomas Rudnik mit dem Fuß um, so dass der den Schützen nicht mehr behindern konnte. Der Ball klatschte ans Lattenkreuz und von dort einem Bayer-Spieler vor die Füße - 4:3. Es wurde nun noch mal brenzlig. Kurz vor Schluss befreite sich die Eintracht mit einem Konter aus der Umklammerung. Ralf Geschonneck wurde vom Torwart im Strafraum zu Fall gebracht. Nun konnte Schiri Fonfara nicht mehr anders: Er pfiff Elfmeter. Jürgen Borchardt schnappte sich den Ball, versenkte ihn sicher und markierte damit seinen vierten Saisontreffer.

 Die Eintracht profitierte sicherlich von der Champions-League-bedingten Schwächung des Gegners. Aber auch von dem Umstand noch in letzter Minute einen neuen Torwart gefunden zu haben. Darüber hinaus waren aber wieder Einsatzbereitschaft und Spielfreude deutliche Pluspunkte. Kritisch muss man vielleicht die mangelnde Ruhe und Abgeklärtheit beäugen (auch der kritische Einwand eines nicht durchgeführten "taktischen Wechsels" kurz vor Schluss ist berechtigt). Doch eines ist klar: Der Sieg war aufgrund der Torchancen hochverdient und unter dem Strich steht eben - wie auch immer - der Sieg gegen den amtierenden Meister.

B.(Käppten) Steinke